Der Name des Dorfes (Naturbezeichnungen) lässt auf hohes Alter schließen. Ältester Vorläufer, eine bandkeramische Siedlung auf der Eichenbühler Höhe am "Ausspann" (ca. 3500 - 3000 v. Chr.). Der Flussname Erf und der Meerfrälesbrunnen (Wasserkult) deuten auf die keltische vorgermanische Besiedlung im Umkreis der das Tal beherrschenden Wanne mit keltischem Ringwall.
Die Bezeichnungen "Römer-Straße" und "Römer-Turm" sind wohl auf die mittelalterliche "Heerstraße nach Süden" zu deuten, nicht auf die Römer, die wohl in nächster Nähe zwei Lager und Wachtürme zur Limesgrenze hatten, aber vom Erftal durch eben den genannten Grenzwall getrennt waren. Schutzbedürftig sind der genannte mittelalterliche Mautturm an der „alten Steige“, deren großsteiniges Pflaster „der breite Stein“ mit „Vesperbild“ von 1733 und abgeschliffener Bodenseite (von den Rädern der Wagen). Dazu kommen verschiedene barocke Bildstöcke: zwei an der Brücke, das „Blutsbild“ an der Umpfenbacher Steige, ein stark beschädigtes Bild am früheren oberen Ortsende, Laurentiusbild am Streichweg, die aus Barock und irgendwann mittelalterlicher Zeit stammenden „Biller“ auf der Höhe in Richtung Ebenheid .
Die alte Kapelle Sankt Valentin ist in ihrem Grundbau festgelegt auf ca. 1250 (romanische Fenster, Ausgrabung der Fundamente des Chorbogens, landesamtliche Untersuchung eines eichenen Türsturzes). Das um die wohl ältere Urkapelle (mit Brunnen und Friedhof) gescharte Runddorf dürfte der älteste Dorfteil sein. Die Pfarrkirche St. Cäcilia an der nach Südosten talwärts laufenden Hauptstraße ist die dritte Kirche an diesem Platz (vor 1340 schon St. Cäcilia – 1591 – 1904/5). Die alte Heerstraße („Steige“ auf die Höhe des Baulandes) sah 1631 die „Keiserlichen“ unter Tilly, 1632 die schwedischen Truppen Gustav Adolfs und 1673 die Franzosen unter Turenne.
Eichenbühl ist ein landschaftlich reizvolles, geschichtlich sehr interessantes Dorf im bayerischen Odenwald.